Leseprobe Band 2
Elfen-Trilogie von Oliver Jungjohann
Herausgeber und Copyright:
© by Oliver Jungjohann, Bochum.
Alle Rechte vorbehalten.
24
Katastrophe
Das
Restlicht
der
beleuchteten
Touristenroute
war
ziemlich
schnell
hinter
ihnen
verschwunden.
Die
Lichtkegel
ihrer
Stirnlampen
reichten
Finja
und
Aaron
nicht
mehr
aus,
um
mögliche
Abzweigungen
oder
wichtige
Veränderungen
im
Gang
gut
genug
zu
sehen,
und
so
hatte
Finja
auch
beide
Taschenlampen
herausgeholt.
Der
Pfad
führte
weiter
nach
unten
und
verengte
sich
so
sehr,
dass
die
beiden
immer
wieder
mit
ihren
Schultern
und
Helmen
an
Steinkanten
stießen.
Sie
kamen
jetzt
nur
mühsam
voran,
mussten
über
große
Felsbrocken
klettern,
Spalten
überwinden
und
liefen
einige
Male
in
Sackgassen,
weil
der
eigentliche
Höhlengang nicht immer eindeutig zu erkennen war.
»Ganz schöne Plackerei«, ächzte Aaron.
Finja
kletterte
eine
ziemlich
steile,
glatte
Felsfläche
hinauf.
Sie
antwortete:
»Ja,
ist
echt
anstrengend. Hoffentlich ist es nicht mehr weit bis zum...«
Finjas
Fuß
rutschte
plötzlich
weg.
Sie
klatschte
mit
dem
Bauch
auf
die
Steinplatte
und
sauste
die zwei Meter, die sie geschafft hatte, hinab.
»Finja! Ist dir was passiert?«, rief Aaron erschrocken.
Nach
einer
Schrecksekunde
stand
Finja
auf
und
besah
sich
ihre
Hände
und
Knie.
»Nee,
Glück
gehabt! Hab mir nur die Hände etwas geratscht und die Knie gestoßen.«
»Wenn
du
nach
hinten
weggekippt
wärst...«,
sagte
Aaron
mit
Blick
auf
die
scharfkantigen
Felsen hinter ihr.
»Ja,
das
wäre
nicht
so
lecker
gewesen.
Komm,
weiter«,
antwortete
Finja.
Vom
Schreck
waren
ihre
Knie
noch
ziemlich
weich,
auch
ihre
Hände
zitterten
etwas.
Ihr
war
klar,
dass
es
ganz
anders
hätte
ausgehen
können.
Jetzt
suchte
sie
sich
einen
anderen
Weg
um
die
Felsplatte
herum,
um
lieber
dort
in
einem
Spalt
hinaufzuklettern.
Das
gelang
ihr
ohne
Schwierigkeiten,
Aaron folgte ihr.
Nach
einigen
weiteren
Minuten
anstrengender
Kletterei
schimmerte
plötzlich
vor
ihnen
eine
Wasserfläche
in
einer
geräumigen
Halle.
Es
war
genau
der
See,
den
sie
durchtauchen
müssten,
um zu dem Lavateil zu gelangen.
»Gespenstisch,
wenn
der
nicht
beleuchtet
ist«,
sagte
Finja
und
ließ
den
Lichtkegel
ihrer
Taschenlampe am Ufer des schwarzen Sees entlangwandern.
»Richtig unheimlich«, antwortete Aaron leise und schauderte.
»Leuchte mal auf die Karte«, bat Finja und holte sie heraus.
Aaron
beleuchtete
das
Papier,
während
Finja
die
Lage
des
Sees,
des
Höhlengangs
und
der
Wände verglich.
»Wir
müssten
schräg
nach
vorne
rechts
durchtauchen,
so
ist
das
hier
eingezeichnet«,
sagte
sie.
»Vergleichen
wir
das
mal
mit
der
Höhlenkarte
von
den
Tauchern.
Ich
finde,
man
kann
auf
der
Papierkarte
nicht
genau
sehen,
wie
das
weitergeht«,
antwortete
Aaron
und
holte
das
gebastelte
Betrachtergerät
heraus,
in
das
schon
das
richtige
Dia
mit
der
Höhlenkarte
eingesteckt war. Er schaltete es ein und sah durch die eingebaute Lupe.
»Aaah!
Das
sieht
doch
gut
aus!
Also...
Moment...
Da
ist
der
See.
Hier
steht
'ne
Zahl
an
der
Wand
mit
so
einem
Maßpfeil.
Das
heißt
wohl,
dass
es
vier
Meter
sind,
die
wir
durchtauchen
müssen, dann sind wir auf der anderen Seite«, erklärte Aaron.
»Gib
mal!«,
sagte
Finja.
Sie
nahm
das
Gerät
und
sah
es
sich
selbst
an.
»Richtig,
sind
wohl
vier
Meter. Sollte gut zu schaffen sein.«
»Naja, wenn wir nicht zu tief tauchen müssen«, meinte Aaron.
[…Ende des kleinen Auszugs aus Kapitel 24… sonst wird zuviel verraten ;-) ]